Der heurige Winter gilt als einer der niederschlagsärmsten“der letzten“50 Jahre, und das ist in Höhenlagen bis ca. 2000m klar ersichtlich. Im Hochgebirge herrschen jedoch recht passable Tourenbedingungen.
Samstag 16.4. Motto des Tages: langsam fahren, schnell gehen. Nachdem uns Gustl nach rekordverdächtigen drei Stunden Fahrzeit am Ende des Virgentales abgesetzt hatte, galt es zunächst einmal die Schier zu schultern. Der“Tragespass endete abrupt, da wir unser Material der Seilbahn zur Essen Rostocker Hütte überantworteten und gemütlich mit Turnschuhen weiter“marschierten (die Hardcoreabteilung ließ es sich nicht nehmen den Hüttenanstieg in Schischuhen zu bewältigen). Daraus erklärt sich auch die Anstiegszeit von nur ca. 1,5h – wie bei einer Sommerwanderung ohne Gepäck. Die Hütte liegt an einem genialen Platz, nämlich genau dort wo der Schnee beginnt. Das Abendessen wurde uns im leicht unterkühlten Hinterzimmer serviert, doch bald schon mischten wir uns zur Völkerverständigung unter das Volk in der gut temperierten Gaststube.
Sonntag 17.4. Motto des Tages: bloss nichts übertreiben.“Ein frostigen Start in den Tag. Die Aufstiegsspur war zum Teil glasiger als der Blick seiner Benutzer, was zu einem Zwischenfall mit glimpflichem Ausgang führte (obwohl der sich Richtung Gletscherbruch verabschiedende Schi heuer eh nicht mehr gebraucht wird). Mit ausgebrannten Kehlen (nein nicht des Alkoholkonsums wegen, sondern auf Grund der massiv einsetzenden Sonneneinstrahlung und der trockenen Luft) erreichten wir den Gipfel der westlichen Simonyspitze, der eine grandiose Fernsicht zwischen Marmolada und Bettelwurf bot. Abfahrt über Umbalkees und Reggentörl“in durchwegs vergnüglicher Schneekonsistenz zurück zur Hütte. Nach Erholung auf der Hüttenterrasse ging es wieder leichtfüßig (weil ohne Gepäck) zurück zum Parkplatz Ströden. „Dort mussten wir uns erst einmal Platz im Laderaum des Busses erkämpfen, da Gustl seine Liebe zur Geologie entdeckt hat und tonnenweise Steine eingeladen hatte. Nach Zwischenstopp bei einem Kebapstand in einem Tiroler Nobelschiort erreichten wir noch vor einbrechender Dunkelheit wohlbehalten Hall.
Als kleines Souvenir des Wochenendes“wird mich“eine Reizung der Lachmuskulatur noch ein paar Tage begleiten.“-mac