Sucheinsatz Vomper Loch

Um 20:45 erreichte der erste, aufgrund des schlechten Handyempfangs im tief eingeschnittenen Vomper Loch schwer verständliche Notruf“der deutschen Person“die BLS Schwaz, diese leitete den Notruf an die LT weiter, welche unsere Ortsstelle alarmierte. Unser Einsatzleiter“alarmierte über die LT die BR„Schwaz, die dann über die Karwendelrast und die Ganalm ins Vomper Loch vordrang. Wir versuchten unser Glück am Knappensteig von der Walder Alm weg, denn aus dem Notruf ging nicht genau hervor, wo sich der Verletzte wirklich befand.“

Um 23:08 konnte unsere Gruppe dann den schwer Verletzten hunderte Höhenmeter tiefer durch Licht- und Rufzeichen orten“- wenig später erreichte ihn die erste Gruppe der Ortsstelle Schwaz im Bereich Stierschlagklamm und leistete Erste Hilfe. Da die heimischen Rettungshubschrauber in diesem komplexen Gelände nicht nachtflugtauglich sind, wurde ein mit Nachtsichtgerät ausgestatteter Hubschrauber aus München angefordert – auch dieser konnte sich aber aufgrund des feuchten Dunstes im Tal nicht ausreichend orientieren und zog deshalb wieder ab. Es blieb den Kameraden aus Schwaz nichts anderes übrig, als den Verletzten mit einem Feuer und hereingetragener heißer Verpflegung die Nacht über zu versorgen, bis mit dem ersten Tageslicht der Christophorus eine Taubergung durchführen konnte!

Etwa 10 Leute unserer Ortsstelle blieben bis 4 Uhr bei der Ganalm, um eventuell die BR Schwaz zu unterstützen,bis klar war, dass die Wetterbedingungen in der Früh eine Hubschrauberbergung zulassen werden. Es stellte sich nach der Bergung heraus, dass der Verunglückte schon gegen 16 Uhr vom Steig in ein trockenes Bachbett abgestürzt war und“sich erst 4-5 Stunden später so positionieren konnte, dass ein Handynotruf möglich war.

Alles in allem ein recht aufwändiger Einsatz, der wieder einmal zeigt, wie problematisch Verletztenbergungen in sehr unwegsamen Gelände sind! Bei schlechtem Wetter ohne Hubschrauber hätte die Bergung wohl deutlich länger gebraucht und hätte noch mehr Einsatz“der Bergrettugnsmitglieder“erfordert.“
Noch ein Hinweis:“in unserer Rubrik „Alpine Sicherheit““finden sich“Infos zum alpinen Notsignal und Handy im Gebirge.

alexR.