Der beabsichtigte Start am Sonntag musste wegen mangelnder Dichtheit am Hinternausgang um einen Tag verschoben werden. So fuhren wir am Montag zum Valparola Pass und kletterten an der Hexenstein SO Wand. „Berge in Flammen“ (6+) konnte aber trotz Führerlob bei uns keine Begeisterungsstürme entzünden, ebenso wenig wie ein Teller Suppe am Falzarego Pass für “ 8.- Bei wechselhaftem Wetter wechselten wir zum Passo Giau, wo wir nach kurzer Suche einen gemütlichen Lagerplatz fanden. Die erste Nachthälfte bestand ausnahmslos aus Regengüssen und Gewittern, aber wir hielten trotzdem an unserem Plan fest, morgen an einer (dann hoffentlich trockenen) Westwand zu klettern. „Nikibi“ (7+) am Torrione Marcella entschädigte für die wenig lohnende Kletterei vom Vortag “ schöne Linie an festem, steilem Fels bei guter Absicherung. Wer zu schwer für die Tour ist, kann sich an den vielen gebohrten Metallgriffen anhalten. Am Gipfel Panoramablick über Cortina zum Cristallo, Hohe Gaisl, Tofana, Marmolada et al. “ und leider alle Berge schon wieder in Wolkentürmen versteckt. Die Wettervorhersage für Mittwoch war bescheiden. Wenn es über Nacht wieder regnet und dann ab Mittag schon gewittert dann geht sich nicht einmal eine kurze Tour aus. Ein Bier später war klar, dass Arco wieder einmal als Notnagel herhalten muss, trotz der zu erwartenden Hitzeschlacht. Also nutzten wir das Wetter und fuhren etliche Kehren hinab in die norditalienischen Tropen. Um dem ärgsten zu entgehen begaben wir uns nach durchschwitzter Nacht bereits früh am Morgen auf einen „Ego Trip“ (7+): phantastische Platten- und Wandkletterei bei etwas viel Afrika. Die zahlreichen Bars und Cafes in Arco sind aber bestens für den Ansturm verdursteter Sportler gerüstet. Zisch.

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Werner und Rainer